85 Jahre Funk in Braunschweig
- Inzwischen 90 Jahre -



Unter dem Motto 85 Jahre Funk in Braunschweig haben wir in Braunschweig im Horten-Tunnel eine Vitrine mit Bildern und Texten über die Entwicklung des Hörrundfunks und des Amateurfunks in Braunschweig dargestellt. Anlaß ist die Gründung der Ortsgruppe Braunschweig des Deutschen Radio-Klubs Braunschweig E.V. am 2. März 1924. Rundfunkhörer mußten damals eine Prüfung in einem Funkverein ablegen um eine "Audion-Versuchserlaubnis" zu erhalten. Später wurde der Rundfunkempfang für jedermann zugänglich - natürlich gegen Gebühren - und im "Dritten Reich" wurde er für Propagandazwecke genutzt. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es mit Lembeck auch in Braunschweig kurzzeitig eine Radiofabrik.

Der Funkverein beschäftigte sich in den 1920er Jahren mit Sendeversuchen und betrieb auch eine offizielle Clubstation mit dem Rufzeichen EK4AEY. Private Amateurfunkstationen gab es offiziell in Deutschland nicht. Erst im "Dritten Reich" gab es eine begrenzte Anzahl von privaten Lizenzen. Nach dem zweiten Weltkrieg nahm der Amateurfunk auch in Deutschland seinen Aufschwung. Funkamateure betreiben ihr Hobby auf zugelassenen Frequenzbereichen von der Langwelle bis zu den kürzesten ultrakurzen Wellen. Es gibt Sprechfunk, digitales Fernsehen, Satellitenfunk und vieles mehr.

Der "Horten-Tunnel" unterquert den Bohlweg im Zentrum Braunschweigs. Die Vitrine befindet sich auf der linken Seite. Die Präsentation ist eine gemeinsame Aktion des Distrikts Niedersachsen des Deutschen Amateur-Radio-Clubs e.V., DARC und der Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e.V., GFGF.

Bilder im Detail:

Am 28. November 2012 wurde die Box grundlegend überarbeitet. Neu ist die Tafel mit den Themen "Technik (be)greifen" und "Amateurfunkpeilen". Hierzu wurden die Radiogeräte entfernt und durch Bastelobjekte "Tannenbaum" und ein Peilgerät ersetzt. Damit wurde der Schwerpunkt der Ausstellung mehr in Richtung Amateurfunk gelegt.

Ich habe mich oft in der Nähe der Box aufgehalten und habe die Passanten beobachtet. Dabei kam es zu vielen Gesprächen. Es ging weniger um den Amateurfunk als vielmehr um die Radiogeschichte.

Im Laufe der Zeit hat der Horten-Tunnel an Attraktivität verloren. Die Gründe waren zahlreich: Ausfall der Rolltreppen, Geschäftsaufgaben usw.
Ein Problem für uns war der ständige Ausfall der Deckenbeleuchtung. Die Halogenstäbe haben offenbar nur eine sehr begrenzte Lebensdauer. Deshalb hatten wir beschlossen, eine Tischleuchte aufzustellen. Was einen fatalen Effekt hatte: Eine Halogenlampe ist explodiert und hat nicht nur die Sicherung in der Box, sondern auch noch weitere relevante Vorsicherungen ausgelöst.

Im Zuge der Überlegungen, die Ortsverbände H03 und H46 zusammenzulegen, war auch die Ausstellung ein Thema. Das war im Jahr 2018. Man fand, sie sei nicht mehr zeitgemäß Es wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe einzuführen, die ein aktuelles Konzept für die Ausstellung erarbeiten und umsetzen soll. Dazu kam es aber nicht. Ich habe meine Wartungsarbeiten - sich ablösende Plakate und Tafeln - daraufhin eingestellt.

Angesichts der Tatsache, dass die Zukunft des Horten-Tunnels unsicher ist, haben wir - Thomas, DB6OE und ich, DJ3JD, - beschlossen, das Projekt zu beenden und die Vitrine zu räumen. Thomas hat den Kontakt zu den Betreibern der Vitrinen.

Es war Thomas zu verdanken, dass wir damals eine Vitrine im Horten-Tunnel für eine Ausstellung unter dem Motto "85 Jahre Funk in Braunschweig" nutzen konnten. Ihm sei herzlich gedankt.

Die Box ist geräumt: : Nach 13 Jahren, am 13.07.2021, haben wir die Exponate und Plakate entfernt.
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Erstellt: 09.04.2009
Zuetzt geändert: 14.07.2021